Trecking
Tag 3, Mandara Hütte – Horombo-Hütte
17. Juli 2013: Die Nacht war nicht sonderlich warm, aber kaum war die Sonne
aufgegangen, konnten wir wieder kurzärmlig laufen und nach einem
ausgiebigen Frühstück mit Porridge, Omelett, gebratenen Würstchen und
Tomaten sowie Toast und Marmelade packten wir unser “Lönsch” ein und
bereiteten eine Thermoskanne Tee für den Tagesrucksack vor. Das übrige
Gepäck stellten wir vor der Hütte ab und unsere Träger brachten es zur
Horombo-Hütte.
Die ersten Kilometer wanderten wir auch heute durch den Regenwald, sahen
wieder Affen. Es dauerte gar nicht lange, da trat Hans plötzlich zur Seite und
sprach von Pause. Hier konnten wir zum ersten Mal den Kilimandscharogipfel
sehen und er erschien uns sehr weit weg.
Von nun an sahen wir den Gipfel öfter, die Landschaft veränderte sich, der
Regenwald lag hinter uns und eine Moorlandschaft breitete sich aus. Neben
dem Weg konnten wir deutlich die Spuren eines Buschbrandes sehen.
Für die 12 km lange Strecke und die 1000 Höhenmeter brauchten wir heute etwa sechs Stunden. Der
weitere Tagesablauf ähnelte dem gestrigen. Also wurden nach Ankunft am Tagesziel die Hütten verteilt, es
gab washing water, teatime, Freizeit, Briefing mit Hans und abends wieder ein lecker Abendbrot. Inzwischen
mussten wir in der Versorgungshütte zum Essen auch eine
Mütze aufsetzen und dickere Jacken anziehen, einige hatten
sogar Handschuhe dabei. Kein Wunder, denn obwohl es
tagsüber warm war, zeigte das Thermometer auf dem
Fenstersims im Innern der Hütte 0°C.
Tag 4, Akklimatisierungstag Horombo- Hütte
18. Juli 2013: Hey, am Akklimatisierungstag gab es erst um
8.00 Uhr
Frühstück.
Urlaubsfeeling! Trotzdem hatten wir einen straffen
Tagesablauf, der natürlich mit der Morgentoilette begann. Da
ein aufgeständertre Wassertank in Afrika oft undicht ist, läuft
das Wasser
permanent.
Und was
passiert mit
Wasser bei
etlichen Minusgraden? Das kann schon mal hart werden.
Heute spazierten wir „ohne, dass uns jemand jagt“ 400 m in
die Höhe, um uns die
Zebrarocks anzusehen und
den Körper an die Höhe zu gewöhnen. An den Zebrarocks fragte Hans, wer
denn schon einmal aus eigener Kraft in 4000 m Höhe gewesen ist. Wir und die
meisten anderen waren noch nie so weit oben und Hans beglückwünschte uns
zu diesem Erfolg.
An diesem Tag durften
wir auch mehrere
Pausen einlegen. Bei
der letzten Pause
konnten wir dann den
Weg sehen, den wir am
nächsten Tag zur Kibo-
Hütte laufen wollten und
wir sahen auch den Weg zum Gipfel. Wir warfen auch
einen Blick auf die zur Verfügung stehende Rettungstechnik.
Am Nachmittag war sogar Zeit, ein wenig zu lesen oder aber ein bei den Schweizern beliebtes Kartenspiel
zu spielen: Jassen. Das Kartenspiel hat 36 Karten, die 32, die man vom Skat kennt, aber noch die vier dazu.
Pik heißt in der Schweiz Schaufel, Karo heißt Ecke, Herz und Kreuz hießen so wie bei uns. Es ist klar, dass
wir viel gelacht haben, denn hier mussten wir erstmal die Regeln erlernen und wenn sich Schweizer auf
Schwiizerdütsch unterhalten, ist das für uns gar nicht so einfach gewesen, irgendwas zu verstehen.
Das Besondere am heutigen Abendbrot: Für jeden gab es ein Glas Rotwein – natürlich nur aus
gesundheitlichen Gründen.
Noch weiter nach oben?