Jedes Jahr ein Treffer
Trecking

Tag 1, Kilimandscharo-Airport -

Marangu

15. Juli 2013: Nach den Einreiseformalitäten am

Kilimandscharo Airport gab es einen frischen

Mangosaft zum Empfang und das obligatorische

Gruppenfoto, dann verteilten wir uns auf drei Jeeps

und los ging es ins etwa 85 km entfernte Marangu. Wir

checkten im Hotel Capricorn ein und es gab das erste

Briefing mit Hans, unserem Reise- und Bergführer. Bei

einigen Erfrischungen stellten wir uns ersteinmal

gegenseitig vor und sprachen über unsere Ziele in den nächsten Tagen und wie wir uns darauf

vorbereitet hätten. Außerdem erfuhren wir, dass wir um 15.00 Uhr einen Spaziergang durch den Ort

unternehmen und dabei auch schon ein paar Meter an

Höhe überwinden wollen, um unsere Körper an die

Gegebenheiten zu gewöhnen.

Wir machten uns auf die Suche nach unseren Zimmern. Als wir die sehr schweren Taschen tragen wollten, kamen zierliche schwarze Frauen und nahmen sie uns aus der Hand. Für uns war das sehr ungewohnt. Im Zimmer versuchten wir, den fehlenden Schlaf der vergangenen Nacht nachzuholen. Unsere Wanderung führte uns vorbei an Bananenplantagen und Kaffeesträuchern. Dabei standen die Hütten unmittelbar zwischen den Bananen, die ganzjährig wachsen und geerntet werden können.  Auch an einem Fleischerfachgeschäft kamen wir vorbei. Nach drei Stunden waren wir wieder im Hotel und bereiteten uns auf das Abendessen vor. Es gab stets drei Gänge. Zunächst eine Suppe, dann Reis bzw. Nudeln, manchmal auch Kartoffeln, Fleisch und Gemüse und dann noch Obst. Da wir während der Wanderung auf den Kili keine Badesachen brauchen würden, packten wir am Abend noch die Taschen so um, dass alles, was nicht hochgetragen werden musste, im Hotel auf unsere Rückkehr warten konnte. Müde, wie wir waren, endete unser erster Tag in Afrika zeitig und wir kuschelten uns ins Bett zu einem erholsamen Schlaf.

Tag 2, Marangu – Mandara Hütte

16. Juli 2013: Um 7.00 Uhr begann der Tag. Unsere Sachen brachten wir zur Hotelrezeption und trafen uns beim Frühstück. Jeder war aufgeregt und wartete gespannt auf die Abreise zum Eingang des Nationalparks. Um 8.00 Uhr ging es los und unsere Jeantex- Taschen wurden für den Transport von 15 Colaflaschen, die Hans für einen der Aufstiegstage gekauft hatte, auserkoren. Im Jeep ging es 150 Höhenmeter nach oben und am Parkeingang musste Hans wieder einmal Einschreibeformalitäten vornehmen, denn alle Kiliwanderer werden in einem großen Buch namentlich erfasst. Dann gab es noch das „Lönschpaket“ bestehend aus einer Banane, einer Apfelsine, einem Stück Mohrrübe, einem belegten Brötchen, einem Muffin und einem Mangosaftpäckchen. Den warnenden Worten von Hans folgend legten wir alle das belegte Brötchen und die Mohrrübe aus unserem Lunchpaket beiseite, denn wir folgten dem Motto „cook it, peel it or forget it.“ Dann machten wir uns durch das Gate auf den Weg zum mit höchsten Punkt Afrikas auf 5.895 Meter. Heute wollten wir aber “nur” die 2720 m hoch gelegene Mandarahütte erreichen. Von unseren 38 Trägern sahen wir unterwegs wenig, denn sie waren immer schneller unterwegs als wir. Für die 8 km lange Strecke durch den Regenwald, die 800 m in die Höhe führte, benötigten wir etwa vier Stunden. Hans gab das Tempo vor, wir wanderten im Gänsemarsch oder zu zweit hinter ihm her und erzählten die ganze Zeit miteinander, was sicher dazu führte, dass manche Tiere sich vor uns versteckten. Am Nachmittag kamen wir am Tagesziel an. Gemeinsam mit Christa und Tanja bezogen wir unsere Luxushütte. Kurz nach unserer Ankunft bekam jeder eine Schüssel mit „washing water“, warmem Wasser zum Waschen. Wir lernten diese Schüssel Wasser, die wir am Morgen und am Nachmittag der folgenden Tage erhielten, lieben, denn das Wasser war warm und die Haare und alle anderen Körperteile freuten sich darüber. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, trafen wir uns in der Versorgungshütte. Auf unserem Tisch standen zwei  große Teller mit warmem, gesalzenen Popcorn und frisch gebrannten Erdnüssen. Dazu gab es Tee. Diese Nachmittagsmahlzeit erwartete uns auch in den nächsten Tagen und war sehr lecker. Damit keine Langeweile aufkommt, unternahmen wir am Nachmittag noch eine Wanderung mit einigen Höhenmetern durch den Regenwald zum Maudikrater und sahen dabei erstmals mehrere Affen. Es erfolgte auch das Briefing mit Hans, bei dem er uns beglückwünschte, diese Höhe ohne Probleme erreicht zu haben und uns ermahnte, doch am nächsten Tag ohne so viele Worte im Gänsemarsch zu wandern, denn wir würden ja erstens alle Tiere verscheuchen bei dem Krach und außerdem würden wir unsere Luft zum Atmen brauchen. Mit Stirnlampe gingen wir zum Abendbrot. Und wieder einmal zeitig schlafen. Weiter nach oben?